Schluckstörungen

Dysphagie

Eine Dysphagie (Schluckstörung) ist eine Störung des Schluckens durch Beeinträchtigung der am Schluckakt beteiligten Strukturen. Für den Schluckakt, der bis zu tausendmal täglich stattfindet, ist die genau aufeinander abgestimmte Koordination von über hundert Muskeln notwendig. Eine Störung kann in einer oder mehreren der im Folgenden gekennzeichneten Phasen des Schluckaktes auftreten.

 

Präorale Phase:

Geruchs- und Sehwahrnehmung, Anregung des Speichelflusses.

 

Orale Phase:

Einspeicheln und Zerkleinern der Nahrung, Formen eines Nahrungsbolus, Transport des Bolus in Richtung Rachen, Anheben des Zungenrückens zum weichen Gaumen (Auslösen des Schluckreflexes).

 

Pharyngeale Phase:

Kehlkopf hebt sich, Kehlkopfdeckel schließt sich, Stimmlippen schließen sich, Transport des Bolus in Richtung Speiseröhre.

 

Ösophagnale Phase:

Transport des Bolus durch wellenförmige Bewegungen der Speiseröhre zum Magen.

 

Symptome:

  • feuchte, gurgelige Stimme nach dem Schlucken
  • Austreten von Speichel
  • Kloß-im-Hals-Geräusche
  • im Hals verbliebene Reste des Nahrungsbolus im Mundraum
  • Husten, Räuspern bei Nahrungsaufnahme
  • Fieberschübe, Lungenentzündung
  • Schmerzen beim Schlucken

Ursachen:

  • neurologisch (SHT, MS, Parkinson)
  • Tumor-Erkrankungen
  • Unfälle, von denen Kopf- und Halsbereich betroffen sind
  • MFS (siehe Kinder)